Rat beschließt Haushalt

Der Hal­ter­ner Rat beschließt den Haus­halt 2017 einstimmig.

Die SPD-Frak­ti­on stimmt dem Haus­halt 2017, der 5. Fort­schrei­bung des HSP und dem Stel­len­plan zu. Der Haus­halt ist in gro­ßen Tei­len von pflich­ti­gen Aus­ga­ben geprägt. Aus­führ­lich kri­ti­sie­ren wir Teil­be­rei­che in unse­rer Stel­lung­nah­me, die jedoch in ihrer Gesamt­heit nicht zur Ableh­nung des Haus­halts füh­ren. Damit ste­hen wir auch zu unse­rer Ver­ant­wor­tung im Rah­men des Stärkungspaktes.

In der Regel zeig­te die tat­säch­li­chen Rech­nungs­er­geb­nis­se der letz­ten Jah­re eine jewei­lig um 3 bis 4 Mil­lio­nen € hohe Ver­bes­se­rung zu Guns­ten des städ­ti­schen Haus­hal­tes. Auf Rück­fra­ge in unse­ren Haus­halts­be­ra­tun­gen wur­de uns erklärt, dass der ein­ge­rech­ne­te Sicher­heits­puf­fer pro Jahr 2 – 6% betrage.

Die beschei­de­nen Hand­lungs­spiel­räu­me müs­sen genutzt wer­den, um ein ver­bes­ser­tes Betreu­ungs- und Bil­dungs­an­ge­bo­te zu kre­ieren. Wir bau­en in 2017 mit Hil­fe des Kom­mu­nal­in­ves­ti­ti­ons­för­de­rungs­ge­set­zes, immer­hin rund 930.000 €, eine zusätz­li­che Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung an der Mar­tin-Luther-Schu­le. Die SPD-Frak­ti­on hat daher im AGS zum Bau einer wei­te­ren Ein­rich­tung gera­ten. Die Zahl der Kin­der, die in der Tages­pfle­ge unter­ge­bracht wer­den müs­sen, ist ste­tig wach­send, die Kos­ten rund 3x so hoch wie für einen Kita-Platz. Wenn in Hal­terns Wes­ten jetzt das Tumu­li-Feld erschlos­sen wird und wir mit wei­te­ren jun­gen Fami­li­en dort rech­nen dür­fen, soll­te in der Kon­se­quenz genau dort eine wei­te­re Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung gebaut werden.

Ein wei­te­res Hand­lungs­feld ist die OGS. Wir wol­len eine Lösung, die den Wün­schen der Eltern nach mehr Fle­xi­bi­li­tät gerecht wird. Die Ankün­di­gung der alter­na­tiv­lo­sen Umset­zung der GPA-For­de­rung durch die Ver­wal­tung ist unbe­frie­di­gend für die Eltern. Falls es nicht gelingt mit der Bezirks­re­gie­rung Müns­ter einen Kom­pro­miss im Sin­ne von Fle­xi­bi­li­tät aus­zu­han­deln, soll­te die Ver­wal­tung ein eige­nes Kon­zept für Betreu­ungs­mög­lich­kei­ten mit Nut­zung der geför­der­ten Ange­bo­te des Lan­des erarbeiten.

Hin­sicht­lich der Aus­wei­sung von Flä­chen für die Errich­tung von Wind­ener­gie­an­la­gen hat die Stadt Hal­tern am See vor dem Ober­lan­des­ge­richt Müns­ter eine emp­find­li­che Nie­der­la­ge hin­neh­men müs­sen. Die städ­ti­sche Pla­nung wird als „Ver­hin­de­rungs­pla­nung“ ange­se­hen. Schlecht bera­ten? Falsch bera­ten? Und das gleich 2Mal. Doch wie gehen wir mit dem Gerichts­ur­teil um? Las­sen wir den Kreis als Geneh­mi­gungs­be­hör­de ent­schei­den, wo in Hal­tern am See Wind­ener­gie­an­la­gen gebaut wer­den dür­fen? Die SPD-Frak­ti­on wird bean­tra­gen, erneut in die Wind­vor­rang­zo­nen­pla­nung ein­zu­stei­gen. Wir sehen es als sinn­voll an, sich von einem bis­her nicht invol­vier­tem Sach­ver­stän­di­gem dabei bera­ten zu lassen.

Wäh­rend es der SPD-Frak­ti­on wich­tig ist, mit kon­struk­ti­ven Vor­schlä­gen die Zukunft unse­rer Stadt zu gestal­ten, hat sich der ein oder ande­re poli­ti­sche Mit­be­wer­ber in sei­ner Kri­tik mit zudem fal­schen Fak­ten an der SPD-Frak­ti­on ver­rannt. So behaup­te­te WGH-Chef Dei­ter­mann, die SPD wür­de zwei Bei­geord­ne­te for­dern und somit dem Stär­kungs­pakt wider­spre­chen. Das ist nach­weis­lich falsch. Aber es ist offen­sicht­lich ein­fa­cher, den poli­ti­schen Mit­be­wer­ber zu dis­kre­di­tie­ren als sich mit dem umfang­rei­chen Haus­halt auseinanderzusetzen.

Wer möch­te, kann die kom­plet­te Haus­halts­re­de hier nach­le­sen:web

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